Seit Jahren wächst insbesondere bei ausländischen Immobilienkäufern und Investoren das Interesse an Häusern, Grundstücken und Wohnungen auf Mallorca. In Verbindung mit weiteren Faktoren wie dem Wegfall restriktiver Corona-Maßnahmen, einer hohen Investitionssicherheit sowie der Attraktivität und Lebensqualität der Insel, macht sich die hohe Nachfrage auch bei den Immobilienpreisen bemerkbar.

Immobilienpreisentwicklung: Was kosten Immobilien auf Mallorca?

Die Immobilienpreise auf Mallorca unterscheiden sich deutlich von den Preisen auf dem spanischen Festland. Hier liegt der durchschnittliche Preis pro Quadratmeter bei 1.814 Euro/m² (Stand: März 2022) und auf Mallorca bei 3.351 Euro/m². Das ist ein Unterschied von 41%. Nur in Madrid, Barcelona und dem Baskenland sind die Immobilien noch teurer.

Aufgrund der eingangsgenannten Faktoren haben sich die Immobilienpreise auf Mallorca in nahezu allen Regionen und Standorten erhöht. Die größte Dynamik gibt es im Süden (ca. 14%), im Südosten (ca. 14%) und im Südwesten (rund 13%). Auch im Norden gibt es mit 12,3% Steigerung eine spürbare Preisdynamik.

Schaut man auf Orte in den einzelnen Regionen, überwiegen auch hier die Preissteigerungen. Lediglich in Binissalem im Zentrum der Insel sowie in Sol de Mallorca gab es keine Preissteigerungen. Die mit Abstand höchsten Steigerungsraten sind mit 16 Prozent in Cala Vinyes zu verzeichnen. Ebenfalls deutliche Steigerungen zwischen sieben bis zehn Prozent gab es in Andratx, Llucmajor, Palmanova, Son Vida und Sa Ràpita. Etwas moderater – zwischen einem und drei Prozent – fallen die Preissteigerungen in der Inselhauptstadt Palma, Alcudia, El Toro, Portals Nous – Bendinat, Valldemossa und Manacor aus.

Überblick: Immobilienpreise auf Mallorca 2022 nach Regionen

RegionenDurchschnittspreis/m²
Palma3.712 Euro/m²
Palma Umland und Son Vida3.211 Euro/m²
Nordwesten3.624 Euro/m²
Norden2.516 Euro/m²
Nordosten2.271 Euro/m²
Inselmitte2.265 Euro/m²
Südwesten4.320 Euro/m²
Süden3.170 Euro/m²
Südosten3.283 Euro/m²
Die Preise in der Tabelle stammen aus Mai 2022.

 

Palma

In der Hauptstadt Palma liegen die Preise für Wohnungen und Apartments auf einem stabilen Niveau. In den stadtnahen Gegenden wie El Arenal gibt es Wohnungen schon ab 400.000 Euro. Die Viertel um die Altstadt herum sind hingegen die teuersten. In den besten Lagen von Palma wie Portixol, Es Molinar oder Ciudad Jardin kann eine Wohnung schon fast das Doppelte wie in El Arenal kosten. Auf ähnlichem Niveau befinden sich die Preise in den Vierteln Santa Catalina und San Augustin.

Häuser aus dem Top-Segment in der Altstadt werden für rund 3,4 Millionen Euro angeboten. Stabile Preise zwischen 1,5 und 2 Millionen Euro werden in La Bonanova, Ciudad Jardin und Es Molinar aufgerufen. Häuser an der Playa de Palma liegen im Schnitt bei rund 1 Millionen Euro.

Palma Umland

Eine exklusive Villa in Son Vida ist mit einem Durchschnittspreis von 5 Millionen Euro nochmal deutlich teurer als in Palma. In den umliegenden Orten, z.B. Puigpunyent oder Esporles sind die Preise für ein Haus oder eine Finca hingegen ähnlich und liegen ebenso zwischen 2,3 und 3 Millionen Euro.

Die durchschnittlichen Preise für ein Apartment in Son Vida sind im Vergleich zu 2020 gestiegen und liegen bei rund 900.000 Euro. Eine Wohnung in den angrenzen Dörfern kostet ungefähr die Hälfte.

Inselmitte Santa Maria und Umgebung

Ein Apartment rund um Santa Maria im Zentrum der Insel kostet im Durchschnitt zwischen 280.000 und 350.000 Euro. In allen Regionen sind im Vergleich zu 2020 Preissteigerungen zu verzeichnen.

Auch die Preise für Landhäuser, Villen oder Fincas haben eine positive Tendenz und sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Eine Immobilie in Santa Maria oder Alaró und Bunyola liegt im Schnitt bei rund 3 Millionen Euro. Die günstigsten Immobilien, die rund die Hälfte kosten verglichen mit einer Villa in Toplage, gibt es trotz guter Anbindung an Palma in Marratxì.

Südosten – Santanyí und Umgebung

Der Südosten Mallorcas bietet mit positiven Tendenzen sehr gute Perspektiven für Investoren. Verglichen mit anderen Regionen sind Villen und Häuser in Santanyì, Portopetro oder Es Carritxo und anderen Orten in der Umgebung hier noch zu vergleichsweise günstigen Preisen zwischen 1,4 und 1,8 Millionen Euro zu erwerben.

Auch auf dem Wohnungsmarkt im Südosten der Insel haben sich die Preise im Vergleich zu den Vorjahren kontinuierlich immer weiter erhöht. Der durchschnittliche Kaufpreis für ein Apartment zum Beispiel in Cala Murada, Santanyì oder Sa Rapita liegt zwischen 350.000 und 400.000 Euro.

Süden – LLucmajor und Umgebung

Das Preissegment im Süden der Insel weist sowohl für Häuser als auch für Wohnungen deutliche Entwicklungen auf. Ein Apartment in Toplage, dazu zählt unter anderem Cala Blava, kostet im Durchschnitt rund eine halbe Millionen Euro. Knapp darunter liegen die Preise in den Küstenorten wie Llucmajor.

Auf dem Häusermarkt im Inselsüden sind Objekte in ländlicheren Gebieten rund um Llucmajor ab rund 2 Millionen Euro zu finden. Auf einem etwas höheren Niveau liegen erneut die Angebotspreise in Toplagen wie Son Verí Nou, Cala Blava und angrenzenden Gebieten, hier kostet ein Haus im Schnitt ca. eine Viertel Millionen Euro.

Südwesten – Santa Ponsa, Port Andratx und Umgebung

Im gesamten Südwesten der Insel steigen die Preise, die bereits auf einem höheren Niveau liegen. Der durchschnittliche Angebotspreis für eine Villa in der Top-Lage Port Andratx liegt bei rund 4,5 Millionen Euro. In an Palma angrenzenden Orten und sehr guten Lagen wie zum Beispiel Bendinat befinden sich die Preise auf einem Niveau zwischen 3 und 4 Millionen Euro. Im Vergleich dazu kosten Objekte in Andratx oder Calvia im Schnitt etwa die Hälfte.

Auch die Preise für Wohnungen im Südwesten weisen eine steigende Tendenz auf, ein Apartment in beliebten Lagen wie Bendinat oder Costa d’en Blanes kostet 1 Millionen Euro. Etwas niedriger ist das Preisniveau in Port Andratx, Port de Mar oder Sol de Mallorca mit 750.000 bis 1 Million Euro.

Westen – Deià, Valldemossa, Sóller und Umgebung

Im Vergleich zum Südwesten sind im Westen nur leichte Preissteigerungen zu verzeichnen. Häuser in Deià oder Port de Sóller, beides Toplagen, kosten im Schnitt 3,5 Millionen Euro. Mit Ausnahme der Toplage Port de Sóller bleibt der Wohnungsmarkt im Westen Mallorcas preisstabil. Ein Apartment kostet je nach Lage zwischen 380.000 und 450.000 Euro.

Norden – Pollensa, Alcudia und Umgebung

Die Preise für Villen und Fincas im Norden Mallorcas sind breit gefächert und reichen von im Schnitt von 2 bis 2,7 Millionen Euro in den Küstenorten über Durchschnittspreise zwischen 2,5 und 3,8 Millionen Euro rund um Pollensa bis zu 6,5 Millionen Euro in Formentor. Ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis zwischen 1,1 und 1,5 Millionen Euro ist bei Immobilien in ländlicheren Gebieten Richtung Inselmitte zu finden.

Die Angebotspreise für Wohnungen haben ein ähnliches Niveau wie im Vorjahr und liegen zwischen durchschnittlich 450.000 Euro in den Toplagen Puerto de Pollensa, Puerto de Alcudia und Playa de Muro und 300.000 Euro für Apartments im Landesinneren oder an der Küste, beispielsweise in Cala San Vicente oder Can Picafort.

Nordosten – Artá und Umgebung

Im Nordosten der Insel sind die durchschnittlichen Angebotspreise sowohl für Häuser als auch für Apartments ebenfalls gestiegen. Letztere liegen im Schnitt bei 450.000 Euro in Artà oder Colònia de St. Pere, im Küstenbereich gibt es auch Wohnungen zwischen 350.000 und 450.000 Euro. Die günstigsten Apartments sind in Orten Richtung Inselmitte, z.B. Manacor, zu finden.

Etwas anders ist die Situation bei Häusern und Fincas. In Manacor befindet sich das Preisniveau zwischen 1,5 und 1,8 Millionen Euro. Die teuersten Immobilien mit durchschnittlichen Preisen von knapp 2 Millionen Euro sind in den Toplagen um Artà und Colònia de St. Pere zu finden.

Aktuelle Markttrends und Ausblick

Immobilienexperten und Sachverständige rechnen damit, dass die Preise weiter ansteigen, ggf. aber etwas moderater als bislang. Die Immobilienpreise auf der Insel erweisen sich dabei krisensicherer als Preise von Immobilien auf dem spanischen Festland. Aus einer aktuellen Studie der spanischen Immobilienplattform Fotocasa geht hervor, dass die Preise für Wohnimmobilien zwischen 2011 und 2021 auf dem Festland im Schnitt ca. 14% gesunken sind, auf den Balearen aber im gleichen Zeitraum um 25% gestiegen sind. Die Präsenz ausländischer Investoren wird sich weiter verstärken: Sie haben eine viel größere Kaufkraft als die lokale Bevölkerung und haben oft den Wunsch auf der Baleareninsel zu leben. Mallorca vereint Schönheit, Erreichbarkeit, einen hohen Freizeitwert, angenehmes Klima sowie Investitionssicherheit und zählt somit zu den Top-Destinationen in Europa, die bislang aus jeder Krise gestärkt hervorgegangen ist.

Quelle: Preise und Zahlen basieren auf Daten von Yes MallorcaProperty, Casafari LLC und Idealista.com.

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